Warum es wichtig ist
Die Kosten der Nichteinhaltung
Vor allem geht es um Risikominimierung. Die Kosten für die Maßnahmen zur Einhaltung von Vorschriften mögen zwar hoch sein, aber die Kosten für Nichteinhaltung von Vorschriften sind höher. Diese wirken sich sowohl auf die Finanzen, als auch auf den Ruf und somit letztlich auf den Unternehmenserfolg deines Unternehmens aus.
Risiken sind dynamisch und werden von verschiedenen Aspekten beeinflusst und können somit schnell und unerwartet entstehen wie durch den voranschreitenden Klimawandel, Pandemien oder ein Wandel in der Politik. So können Regierungen beispielsweise neue Gesetze erlassen, die sich auf die Rechte der Arbeitnehmer auswirken. Solche potentiellen Risiken in der Lieferkette könnten ein Unternehmen dazu zwingen, unter Zeitdruck neue Zulieferer zu suchen, die alle gründlich auf die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Standards überprüft werden müssen.
Genaue Daten, die es ermöglicht, Risiken in der gesamten Lieferkette zu bewerten und abzumildern, sind der Schlüssel. Global agierende Unternehmen benötigen eine vollständige Transparenz der Lieferkette, um die Aktivitäten ganzheitlich zu verstehen und schnell auf Risiken und Störungen reagieren zu können. Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass im heutigen digitalen Zeitalter der Ruf eines Unternehmens innerhalb von Minuten durch negative Aktivitäten in den sozialen Medien geschädigt werden kann!
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Am 1. Januar 2023 wird das Lieferkettensorgfaltspflichentgesetz in Deutschland in Kraft treten. Zunächst wird das Gesetz für Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten in Deutschland gelten, das sind etwas mehr als 600 Unternehmen. Bereits ab dem 1. Januar 2024 gilt es dann für Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Das Gesetz gilt auch für ausländische Unternehmen, sofern sie die festgelegte Anzahl von Arbeitnehmern in Deutschland beschäftigen. Außerdem müssen sie ihre Hauptverwaltung, Niederlassung oder ihren Sitz in Deutschland haben.
Unternehmen sind verpflichtet, definierte menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten in ihrer Lieferkette in angemessener Weise einzuhalten mit dem Ziel, Menschenrechts- oder Umweltrisiken zu verhindern oder zu minimieren oder die Verletzung zu beenden.
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